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Es waren einmal zwei muntere Jünglinge, die hießen Wolpi und Bazi und waren rechte Herzensbrecher, die tief drin im Bayerwald lebten. Als nun der Winter vorbei und der letzte Jager-Tee getrunken war, machten sie sich auf den Weg, den
echten Bayerwald-Bärwurz zu suchen.
Bevor sie gingen, verriet Ihnen Der lustige Opa das Bayerwald-Geheimnis. Das hatte ihm der Waldprophet vor
vielen Jahren aus Dankbarkeit anvertraut, weil er ihn vor der Heirat mit der Hoiber-Hex bewahrt hatte. Die lustige Oma war früher Schützen-Liesel gewesen und kannte das Mannsvolk
und die Frauensleut genau. Sie gab ihnen für alle Fälle die Dreibädertropfen mit. Und so machten sich Wolpi und Bazi bei Bayerwald-Sonnenschein frohgemut auf den Weg.
Sie gingen durch Felder und Wiesen und nach einer Weile trafen Sie das Kräuter-Lieserl. Die war auf der Suche nach Kräutern und einem
Mann und fand weder das Eine noch das Andere. Wolpi und Bazi stärkten sich mit einem Dreibädertropfen und gingen weiter. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, da begegneten sie der Himbeerdrud. Die saß am Waldrand und langweilte sich fürchterlich,
so ganz allein. Da gaben sie ihr einen Dreibädertropfen und gingen weiter.
Weiter drin im Wald lärmte es gewaltig. Das war das Brombeerluder. Die war gar zornig, weil alle ihre Schwestern
verheiratet waren, nur sie nicht. Die beiden Jünglinge gaben auch ihr einen Dreibädertropfen und machten sich schnell von dannen. Tief drin im Wald versperrte ihnen ein Wasserfall den Weg,
und der Höllbachgeist schäumte gewaltig. Wolpi und Bazi flößten ihm einen Dreibädertropfen ein , und schnell floß der Höllbachgeist davon, die Kräuter-Lieserl zu suchen.
Wie die Jünglinge auf eine Lichtung kamen, sahen sie ein stattliches Haus und wollten gerne Rast machen. Doch der garstige Forsthäusler wollte sie nicht
einlassen. Da schenkten sie ihm Dreibädertropfen ein. Der war so süß und lieblich, daß der Forsthäusler sogleich sein bestes Gewand anzog und sich zum Waldrand auf den Weg machte.
Nachdem sich Wolpi und Bazi in der Speisekammer tüchtig gelabt hatten, gingen sie weiter, immer tiefer in den finsteren Wald hinein.
Schon von weitem hörten und sahen sie jetzt das gewaltige Schachtenfeuer, um das der Woiddeife herumtanzte und brüllte und den Bayerwald-Bärwurz bewachte. Sie näherten sich ihm vorsichtig
und reichtem ihm den letzten Dreibädertropfen.
Sofort machte sich der Woiddeife, der es längst satt hatte, immer
allein zu tanzen und zu brüllen, auf die Suche nach dem Brombeerluder. Als er sie gefunden hatte, dämpfte sie sogleich sein lohendes Schachtenfeuer zu einer sanften Arberglut. So konnten Wolpi und Bazi gefahrlos hindurchgehen und den
Echten Bayerwald-Bärwurz holen. Flink wie ein Zwieseler Fink eilten die beiden Jünglinge nun nach Hause und fingen gleich an, ein Bayerwald-Likörchen zu destillieren.
Die Frauenzimmer und Mannsleut aber, die von den Dreibädertropfen gekostet hatten, feierten prachtvolle Hochzeiten und wurden Lustige Mamas und Lustige Papas. Und wenn sie nicht
gestorben sind, leben sie noch heute. Ihr braucht nur in die Bärwurzerei Hieke in Zwiesel zu gehen und Ihr findet sie alle!
Vielen Dank an Frau Irene Börcher aus Frankfurt!
Wie kreativ unsere Kunden im Bezug auf die Bayerwald-Spezialitäten der Bärwurzerei Hieke Zwiesel sind erfahren wir fast täglich durch Zuschriften, wie Gedichte, Geschichten, Mixrezepte usw..
Hierfür möchten wir uns bei allen Einsendern recht herzlich bedanken!
Ihre Bärwurzerei Hieke Zwiesel
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